SAFER INTERNET

Liebe Eltern!

Das Internet und die sozialen Netzwerke spielen in der Lebenswelt der Kinder eine sehr wichtige Rolle.

Wir als Schule sind uns der Pflicht bewusst, unsere Schüler über die möglichen Gefahren zu informieren. Dies geschieht im täglichen Unterricht im Rahmen der Digitalen Grundbildung und durch Präventionsprogramme.
Wird uns ein Cyber-Mobbing-Vorfall bekannt, gehen wir diesem unverzüglich nach und handeln professionell im Rahmen der Möglichkeiten der Schule.

Wenn wir von der missbräuchlichen Nutzung im Privatbereich unserer Schüler Kenntnis bekommen, informieren wir die Eltern der beteiligten Schüler. Die Pflicht der Eltern ist es, die nötigen Erziehungsmaßnahmen zu ergreifen.

Wir sind verpflichtet, strafrechtliche Vorfälle der Polizei zu melden.

Dir. Christine Obermayr


In Zusammenarbeit mit "Safer Internet" möchten wir Sie gerne über den richtigen Umgang mit dem Internet informieren. Wichtige Informationen finden Sie auch unter www.saferinternet.at


Wie kann ich meine persönlichen Daten im Internet schützen?

  • Wichtigste Regel: Veröffentlichen Sie so wenig personenbezogene Daten wie möglich! Adresse, Telefonnummer, Passwörter etc. gehen Fremde nichts an. Seien Sie besonders sparsam mit diesen Informationen, wenn Sie sich auf Websites, für Gewinnspiele o.ä. registrieren.
  • Nicknames nutzen. Wenn möglich, verwenden Sie anonyme Nicknames anstelle Ihres richtigen Namens. In Sozialen Netzwerken könnten Sie z.B. Ihren Zweitnamen verwenden.
  • Mehrere E-Mail-Adressen verwenden. Legen Sie sich bei einem Gratis-Anbieter (z.B. Yahoo!, Hotmail oder Gmail) eine E-Mail Adresse an, die keine Rückschlüsse auf Ihre Person zulässt. Verwenden Sie diese Adresse, um sich auf Websites zu registrieren, in Blogs zu posten oder in Foren mitzudiskutieren.
  • Spam ignorieren. Antworten Sie niemals auf Spam-E-Mails, weder um Fragen aus den E-Mails zu beantworten, noch um mitzuteilen, dass Sie diese lästigen Zusendungen nicht mehr wollen. Damit bestätigen Sie nur, dass es sich um eine gültige E-Mail-Adresse handelt und bekommen umso mehr Spam.
  • Achtung: Datenklau! Seien Sie wachsam bei Phishing-E-Mails und geben Sie keine Bank- oder sonstigen Zugangsdaten via Internet oder E-Mail weiter. Wenn Sie unsicher sind, kontaktieren Sie Ihre Hausbank.
  • Nicht alle Attachments öffnen. Öffnen Sie keine unbekannten Dateianhänge aus E-Mails oder via Instant Messenger – sie könnten Spyware, die persönliche Daten auf Ihrem Computer ausspioniert, oder Viren enthalten.
  • Online-Verhalten hinterfragen. Überprüfen Sie, ob Ihre Website, Ihr Blog oder Ihr Community-Profil Angaben oder Fotos von Ihnen enthält, die Sie eigentlich nicht vollkommen öffentlich haben wollen. Bedenken Sie: Alle Inhalte, die Sie ins Internet stellen, sind weltweit frei zugänglich und über Suchmaschinen einfach zu finden.
  • Sichere Passwörter verwenden. Verwenden Sie sichere Passwörter und halten Sie diese geheim.
  • Community-Profil einschränken. Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen in Sozialen Netzwerken, sodass nur ausgewählte Personen (z.B. „Freunde“) Ihre persönlichen Daten einsehen können.
  • Internet-Browser sicherer machen. Optimieren Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers (Mozilla Firefox „Extras – Einstellungen – Sicherheit bzw. Datenschutz“; Internet Explorer „Extras – Internetoptionen – Sicherheit bzw. Datenschutz) und machen Sie regelmäßige Updates.
  • Computer schützen. Verwenden Sie ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall und verschlüsseln Sie Ihre WLAN-Verbindung.
  • Vorsicht bei der Nutzung öffentlicher Computer. Seien Sie besonders vorsichtig bei der Nutzung öffentlicher Computer, wie z.B. in der Schule oder im Internet-Café. Allzu sensible Daten (z.B. Bankdaten) sollten Sie hier am besten gar nicht verwenden; wenn Sie sich auf Websites einloggen, melden Sie sich auch stets wieder ab.


Wie anonym bin ich im Internet?

  • IP-Adresse

Alle Computer, die mit dem Internet verbunden sind, haben eine eindeutige Adresse, über die sie identifiziert werden können: die IP-Adresse. Das ist ein Zahlencode, der einem Rechner entweder fix zugeordnet ist oder vom Provider dynamisch vergeben wird.

Wann immer Sie im Internet etwas tun (z.B. chatten, eine E-Mail schreiben, eine Website besuchen …), wird die IP-Adresse Ihres Rechners in einem Logfile gespeichert bzw. bei E-Mails zusätzlich auch noch im Header verewigt. Sie hinterlassen also Spuren, wenn Sie sich im Internet bewegen. Diese Spuren sind nicht immer sofort einer bestimmten Person zuzuordnen, sie können aber – wenn z.B. die Polizei eine Anzeige erhält – miteinander verknüpft werden und führen dann zum entsprechenden Computer bzw. zur Telefonnummer.

  • Cookies

Cookies sind kleine Dateien auf Ihrem Computer, die sich beim Besuch bestimmter Websites (z.B. Online-Shops, Soziale Netzwerke etc.) „merken“, welche Zugangsdaten eingegeben wurden, was Sie bestellt haben, wie lange Sie auf der Website waren, welche Unterseiten genau angeklickt wurden etc. Besuchen Sie später noch einmal diese Website, „weiß“ der Server dank der Cookies, dass Sie schon einmal dort waren und füllt Ihre persönlichen Daten automatisch ein. Das ist natürlich praktisch, aber denken Sie daran, dass dadurch auch andere Computernutzer/innen leicht an Passwörter o.ä. kommen können. Außerdem werden Cookies auch dazu missbraucht, Sie mit personalisierter Online-Werbung zu belästigen.

Was ist an Sozialen Netzwerken so faszinierend?

In Sozialen Netzwerken kann man sich mit anderen austauschen, Fotos, Videos und Links teilen, Interessensgruppen bilden, gemeinsam Spiele spielen, Chatten, neue Kontakte knüpfen u.v.m. Die Nutzer/innen präsentieren sich in einem eigenen Profil mit möglichst vielen persönlichen Angaben, wie z.B. Hobbys, Interessen, aktuellen Aktivitäten, Fotos, Videos etc. Wenn zwei Nutzer/innen einwilligen, „verlinken“ sie ihre Profile und werden zu „Freunden“.

Das weltweit größte und bekannteste Soziale Netzwerk ist Facebook. In Österreich ist rund jeder bzw. jede Dritte auf Facebook angemeldet; weltweit sind es inzwischen 1,28 Milliarden Nutzer/innen (Stand: April 2014, thomashutter.com). Der Messenger-Dienst WhatsApp ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und hat Facebook fast schon ein wenig den Rang abgelaufen. Ein weiterer Favorit von Teenagern ist die Online-Plattform Ask.fm, auf der registrierten Nutzer/innen anonym Fragen gestellt werden können.

Kinder und Jugendliche nutzen Soziale Netzwerke vor allem für das Identitäts- und Beziehungsmanagement: Sich selbst darzustellen, mit verschiedenen Identitäten zu experimentieren, das Freundesnetzwerk anhand einer Freundesliste abzubilden, die Positionierung innerhalb einer Peergroup oder der Schulklasse zu stärken und den Kontakt zu Gleichaltrigen zu halten – all das ist in Sozialen Netzwerken möglich. Für Jugendliche sind Soziale Netzwerke per se „erwachsenenfreie Zonen“, in denen sie sich „austoben“ können – ohne gleich den erhobenen Zeigefinger oder Sanktionen (durch Eltern, Lehrer/innen) befürchten zu müssen.

Facebook: Wie schütze ich meine Privatsphäre?

Der Schutz der eigenen Privatsphäre ist in Sozialen Netzwerken manchmal eine Herausforderung. Einerseits will man sich selbst präsentieren, um andere an seinem Leben teilhaben zu lassen, andererseits gilt es zu verhindern, dass persönliche Angaben missbraucht werden.
Achtung: Mit 30.1.2015 aktualisiert Facebook seine Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen – alle Änderungen im Überblick finden Sie auf Safer Internet.
Grundsätzlich gilt: Je vorsichtiger Sie bei der Veröffentlichung von persönlichen Daten und Fotos sind, desto sicherer ist das Social Networking!

Die wichtigsten Tipps:

• Veröffentlichen Sie keine Fotos, Videos oder Texte, die Ihnen oder anderen (siehe Recht am eigenen Bild) peinlich sein könnten. Auch wenn Inhalte nur für eine kleine Nutzer/innengruppe freigegeben sind, ist nicht auszuschließen, dass diese trotzdem irgendwie in falsche Hände geraten. Bedenken Sie, dass Facebook auch zunehmend von (potenziellen) Arbeitgebern durchforstet wird!
• Seien Sie sparsam mit der Angabe persönlicher Daten (Adresse, Telefonnummer, Schule etc.), die es Fremden ermöglichen, Sie auch außerhalb des Internets aufzuspüren oder zu belästigen. Wenn möglich, verwenden Sie einen anonymen Nickname anstelle Ihres echten Namens.
• Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen. Erlauben Sie z.B. nur „Freunden“ den Zugriff auf Ihr Profil und die von Ihnen eingestellten Inhalte. Aber Achtung: Viele Leute, mit denen Sie im Internet „befreundet“ sind, kennen Sie womöglich kaum. Über das Anlegen spezieller „Freundeslisten“ (z.B. enge Freunde, Familie, Schule, Arbeit etc.) können Sie die Sichtbarkeit Ihrer Inhalte zielgerichteter steuern.
• Legen Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren ein neues Facebook-Konto an, wird die Privatsphäre-Voreinstellung automatisch auf „Freunde“ gesetzt. Bei allen anderen Facebook-User/innen ist die Voreinstellung „Öffentlich“.
• Wenn Fremde Sie einladen, Sie als „Freund/in“ zu verlinken, nehmen Sie diese Personen genau unter die Lupe, bevor Sie die Einladung annehmen. Besser: Nur Ihnen bekannte Personen als „Freunde“ akzeptieren!
• Verwenden Sie ein sicheres Passwort für Ihr Profil und halten Sie dieses geheim – auch vor den besten Freund/innen! Damit verhindern Sie, dass andere Zugriff auf Ihr Profil haben und in Ihrem Namen Einträge veröffentlichen. Sind Sie in mehreren Communitys aktiv, wählen Sie unterschiedliche Nutzernamen und Passwörter.
• Bestimmen Sie, was passiert, wenn „Freunde“ Sie oder Ihre Inhalte markieren. Ohne entsprechende Privatsphäre-Einstellungen können fremde Nutzer/innen Sie auf Fotos erkennen, Ihre Beiträge lesen oder sehen, wo Sie sich gerade aufhalten. Deaktivieren Sie auch Markierungsvorschläge für Fotos, die durch eine automatische Gesichtserkennung zustande kommen.
• Überprüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook regelmäßig, da sich die Möglichkeiten häufig ändern.

Ab welchem Alter soll ich mein Kind in Facebook lassen?

Oft sind Kinder bereits vor dem erlaubten Alter in Sozialen Netzwerken angemeldet und nutzen diese aktiv. Laut den Facebook-Nutzungsbedingungen ist eine Registrierung erst ab 13 Jahren gestattet. Immer häufiger nutzen aber auch schon z.B. 8-Jährige Facebook. Ein Grund dafür ist, dass sie Facebook schon durch ältere Geschwister oder Freund/innen kennen gelernt haben.

Soll man nun auf einem Verbot beharren oder sein Kind gewähren lassen?

Die Entscheidung werden Eltern immer nur im Einzelfall treffen können. Wichtig ist, dass man sein Kind auf mögliche Risiken hinweist und ihm zeigt, wie es in seiner Online-Community sicher unterwegs ist und was gegen die Regeln verstößt. Hilfreich kann es auch sein, mit dem Kind darüber zu sprechen, warum es Mitglied werden möchte.
Richten Sie gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen so ein, dass alle geteilten Inhalte, wie z.B. Statusmeldungen und Fotos, nur für „Freunde“ sichtbar sind und das Profil von Suchmaschinen nicht gefunden werden kann. Legen Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren ein neues Facebook-Konto an, wird die Privatsphäre-Voreinstellung automatisch auf „Freunde“ gesetzt. Bei allen anderen Facebook-User/innen ist die Voreinstellung „Öffentlich“.

Kinder im Volksschulalter sind kaum bis gar nicht in der Lage, die Konsequenzen ihres Handelns in Sozialen Netzwerken einzuschätzen. Bis sie das sind (meist erst mit 13-15 Jahren), ist es sinnvoller, unter einem Nickname aktiv zu sein. Eine Möglichkeit wäre, statt des Nachnamens den zweiten Vornamen oder einen Spitznamen anzugeben, sodass sie von Freund/innen, aber nicht von Unbekannten gefunden werden können.